Als ich den Roman in der Planungsphase hatte, war mir eines völlig klar: Ich wollte eine Geschichte mit handtellergroßen, zierlichen Feenwesen schreiben. Doch als ich mit dieser Idee in das Brainstorming mit meinen beiden wichtigsten Probelesern ging, erwartete mich völlig überraschend heftiger Gegenwind. Kleine Feen seien doch zu märchenhaft (den wahren Wortlaut übergehe ich an dieser Stelle lieber) und nicht für eine ernst zu nehmende Geschichte geeignet. Zunächst einmal schweren Herzens schwenkte ich dann also auf die Darstellung menschengroßer Elfen um, doch es nagte lange Zeit an mir, dass ich mir meine ursprüngliche Idee hatte ausreden lassen.
Zum Glück ist es mir trotzdem gelungen, auch beim „Wächter des Elfenhains“ die Freude beim Schreiben zu finden, die mich überhaupt erst dazu motiviert, Geschichten zu Papier zu bringen. Es ist zwar nicht die Geschichte, die ich ursprünglich hatte erzählen wollen, doch durch die wohlvertraute Eigendynamik der Figuren wurde eine wirklich nette Story daraus – obwohl, wie ich zugeben muss, die besonders anfangs vorherrschende düstere Atmosphäre wohl meiner Trauer um die verloren gegangene Idee zuzuschreiben ist.
Und heute kann ich selbstbewusst sagen: Die Geschichte mit den zierlichen Feenwesen befindet sich noch in der Warteschleife. Aufgeschoben ist eben nicht aufgehoben.