Magie erscheint in der Fantasy-Literatur in höchst unterschiedlichen Formen, und nicht selten bekommt man den Eindruck, die Möglichkeiten der Magie seien letztlich nur durch die Fantasie des Autors bzw. der Protagonisten begrenzt. Ein Problem einer solchen Magie ist jedoch, dass sie sich letztlich keinen erkennbaren Regeln unterwirft, und dies macht sie innerhalb einer Geschichte schwer handhabbar.
Es ist für die Leser z.B. schwer einzuschätzen, was eine regellose Magie bewirken kann und wo ihre Grenzen liegen, und vermutlich hat sich jeder schon einmal bei der einen oder anderen Fantasy-Geschichte gefragt, warum der Held nicht einfach seine Zauberkräfte benutzt, um sich aus einer misslichen Lage zu befreien, da diesen im bisherigen Verlauf des Romans keine Beschränkungen auferlegt worden waren, die ein solches Handeln unmöglich gemacht hätten.
Elementmagie ist in dieser Hinsicht klarer, da sie letztlich, trotz des magischen Zugriffs, den gängigen Naturgesetzen folgt. Wasser kann Flammen löschen, zu große Hitze aber verdampft das Wasser, um nur ein Beispiel zu nennen. So wird besser einschätzbar, was möglich ist und was nicht. Allerdings sind die Elemente trotz ihrer klar definierbaren Wechselwirkungen miteinander immer noch sehr starke, zerstörerische Gewalten, und so habe ich eine weitere Begrenzung eingebaut, damit es der Shai’yinal etwa nicht möglich ist, ganz Golgamat in einem einzigen, gewaltigen Erdbeben zu vernichten und so auch Deleja zu töten.
Die Benutzung der Magie zehrt an der Lebenskraft, so dass Shaan und auch die Shai’yinyal zwar große, aber nicht unendliche Macht entfesseln können. Shaan bekommt dies im Verlauf der Geschichte mehrfach schmerzlich zu spüren, als er seine Macht über Gebühr hinaus ausreizt und so seinen Körper an die Grenze des Todes bringt, und auch wenn dies nicht offen diskutiert wird, werden auch die Handlungen der Shai’yinyal auf diese Weise begrenzt.