Letztlich lässt sich dies leicht beantworten: Magie ist Macht und Macht neigt dazu, Menschen zu korrumpieren, vor allem, wenn es so große Macht ist und noch dazu nur wenige über sie verfügen. In einer Welt, in der die Seite des Bösen gesiegt hätte, gäbe es also magiebegabte Menschen, aber nur die wenigsten dieser Menschen würden wohl ihre Gabe zum Wohle aller nutzen. Viel wahrscheinlicher wäre es, dass sie sie einsetzen, um Menschen ohne Macht zu unterjochen, und nur einen winzigen Schritt weiter führt dies dann dazu, dass die Magier beginnen, einander zu bekämpfen, um ihre Territorien und ihren Einfluss auszuweiten. Eine Welt des Bösen wäre also durch die Präsenz der Magie eine Welt, in der ständig Kriege tobten und in der die Mehrzahl der Menschen der Willkür einiger schutzlos ausgeliefert wäre. Im Grunde steckt ein Gedanke dahinter, der mir häufig in den Sinn kommt, wenn ich in den Nachrichten von einer Naturkatastrophe gehört habe: Die Natur ist so gewaltig und unberechenbar, dass sie alles, was menschliche Zivilisation und menschliches Leben ausmacht, einfach wegspülen, zerreißen, zermalmen oder begraben kann, dabei wirken diese Kräfte völlig ungerichtet. Wie viel schlimmer aber würden solche Katastrophen ausfallen, wenn sie von einem menschlichen Willen gesteuert würden, der ein Maximum an Zerstörung im Sinn hat?