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Month: August 2013
Problematische Beziehungen - August 6, 2013 by Susanne Gavénis

Aufgabe: Schreiben Sie eine Szene aus der Sicht einer Figur, die mit einer oder mehreren Personen interagiert. Dabei soll spürbar werden, dass die Beziehung zu den anderen problematisch ist, ohne dass es zum offenen Streit kommt. Trotzdem soll der Leser das Gefühl bekommen, dass zwischen den Figuren Spannungen herrschen, die irgendwann in einen offenen Konflikt münden könnten.

Ziel: Konflikte, Streitereien oder gar körperliche Gewaltausbrüche zwischen Menschen passieren selten unvermittelt, sondern ihnen geht oft eine Phase der allmählichen Steigerung der Spannungen voraus. Diese können sich etwa in spitzen Bemerkungen, Missachtung oder Zurückweisung äußern, die zunächst einmal vom Betroffenen mehr oder weniger klaglos hingenommen werden. Die Schwierigkeit besteht nun darin, auch eine solche Szene so zu schreiben, dass der Leser das Ausmaß des späteren Konflikts darin spürt – und so neugierig darauf wird, wie es mit diesem Konflikt weitergeht. Letztlich besteht das Ziel der Übung also darin, sich zu überlegen, welche Spielarten des Vorgeplänkels bei einem Konflikt bestehen und wie sich diese in einer Szene umsetzen lassen.

Download der Übung als PDF: Problematische Beziehungen

Durch wessen Augen siehst du mich? - August 6, 2013 by Susanne Gavénis

Aufgabe: Stellen Sie sich eine Person vor, die Sie beschreiben möchten. Danach versuchen Sie, diese Figur durch die Augen eines Menschen zu sehen, der sie mag, und mit dieser Grundstimmung im Hinterkopf beschreiben Sie die Figur. Anschließend wird die Figur durch die Augen eines Menschen gesehen, der sie nicht ausstehen kann, und die Personenbeschreibung wiederholt.

Ziel: Personenbeschreibungen sind notwendig, damit sich die Leser ein Bild von den Protagonisten einer Geschichte machen können, doch leider wirken sie oft zäh, wenn man nichts weiter tut, als bestimmte Daten abzuklopfen, z.B. ob die Person groß oder klein, blond oder brünett, schlank oder dick ist. Viel interessanter wird es schon, wenn man die Beschreibung mit einer deutlich wahrnehmbaren Wertung versieht.

Jeder kennt vermutlich das Phänomen, dass man ein sympathisches Gegenüber viel wohlwollender wahrnimmt als einen unsympathischen Zeitgenossen. Diese Wertungen auch in eine Geschichte einzubringen, verleiht Personenbeschreibungen mehr Pep und kann sogar für Spannung sorgen, wenn man z.B. den Eindruck vermitteln kann, dass zwei Figuren unweigerlich in Streit geraten werden, sobald sie erst direkt aufeinandertreffen.

Download der Übung als PDF: Durch wessen Augen siehst du mich?

Susanne Gavénis

Susanne Gavénis

Wenn Sie mehr über mich erfahren möchten, erzähle ich Ihnen gern von meinem Leben, und warum ich schreibe. Natürlich können Sie auch Kontakt mit mir aufnehmen. Vielen Dank.