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Month: September 2011
Fantasiereise - September 24, 2011 by Susanne Gavénis

Aufgabe: Stellen Sie sich einen Ort vor, der Sie schon immer sehr fasziniert hat und den Sie unbedingt einmal besuchen wollten. Das kann ein tatsächlich existierender Ort oder auch ein Fantasiekonstrukt sein. Versuchen Sie dann, diesen Ort so zu beschreiben, dass ein Leser die Begeisterung und das Staunen, das Sie selbst empfinden, in Ihren Worten spüren kann.

Ziel: Umgebungsbeschreibungen in einem Roman sind wichtig, damit sich die Leser ein Bild davon machen können, wo sich die Protagonisten befinden, doch sie können schnell langweilig werden, wenn man dabei zu sachlich vorgeht. Eine bloße Aneinanderreihung, was wo steht und wie es aussieht, wird von vielen Lesern einfach nur quergelesen, daher ist es wünschenswert, die Aufmerksamkeit der Leser fester zu binden.

Dies kann man erreichen, indem man die nüchterne Objektivität hinter sich lässt und stattdessen die Beschreibung mit Emotionen unterlegt. Dies kann vor allem durch wertende Begriffe geschehen, aber auch dadurch, dass man seine Figur, die den Ort wahrnimmt, entsprechend staunend durch die Umgebung bewegt und nur die Sachverhalte beschreibt, die die Figur auch tatsächlich emotional berühren.

Download der Übung als PDF: Fantasiereise

Stilkorrektur - September 2, 2011 by Susanne Gavénis

Im Moment arbeite ich daran, einen Fantasy-Roman zu überarbeiten, der aus einer besonders zwiespältigen Phase meines schriftstellerischen Schaffens stammt. Damals bekam ich einen Absagebrief nach dem anderen von den Verlagen, meist ohne Erklärung, einige Male aber auch mit dem Vermerk, meine Romane seien zu dick und damit ein zu großes Risiko. Infolgedessen versuchte ich, kürzere Geschichten zu schreiben, obwohl mein Herz weiterhin eher zu langen Werken tendierte.

Die Konsequenz war, dass ich den sehr knappen, kantigen Stil, den ich benutze, um im Zuge meiner Unterrichtsvorbereitungen naturwissenschaftliche Inhalte aufzuarbeiten und zusammenzuschreiben, unbemerkt auch auf meine Geschichten anzuwenden begann. Mir selbst ist das gar nicht aufgefallen, aber meine Probeleser waren verständlicherweise nicht begeistert, und leider ist es sehr schwer, diesen Stil wieder aus einem bereits geschriebenen Roman herauszubekommen.

Aber eines habe ich dadurch gelernt: Beim Schreiben werde ich von nun an immer nur noch meine eigene Stimme in den Vordergrund stellen und dabei auf keinen Fall mehr an die möglichen Erfordernisse einer zukünftigen Veröffentlichung denken, denn das zu tun ist beim kreativen Prozess absolut nicht hilfreich, sondern nur hinderlich.

Susanne Gavénis

Susanne Gavénis

Wenn Sie mehr über mich erfahren möchten, erzähle ich Ihnen gern von meinem Leben, und warum ich schreibe. Natürlich können Sie auch Kontakt mit mir aufnehmen. Vielen Dank.