
Das merkt man besonders an seiner Version des Kleinen Volkes aus den irischen Sagen und Legenden, die bei Howard (was ich schade finde) nicht mehr als die degenerierten Nachkommen primitiver Urzeitbewohner sind, die sich vor Jahrtausenden in finsteren Höhlen verkrochen haben und mittlerweile kaum mehr menschliche Züge besitzen. Da bleibt von der bunten Vielfalt der irischen Mythologie leider nicht mehr viel übrig - was umso bedauerlicher ist, da Howard dieses Konzept gleich in mehreren seiner Geschichten aufgreift. Trotzdem lesen sich diese Geschichten erstaunlich frisch und sind im Vergleich zu denen anderer Autoren aus dieser Zeit (um die 1930er herum) recht wenig angestaubt, wenn auch teilweise politisch nicht mehr wirklich korrekt. Wenn eine seiner Storys in Afrika spielt, kann man getrost davon ausgehen, dass irgendwann ein Aufstand der schwarzen Wilden stattfindet, die von irgendeinem dämonischen Affengott oder sonstigen Unhold gegen die weißen Siedler aufgestachelt worden sind - könnte man sicherlich in dieser Form heutzutage nicht mehr veröffentlichen, wer sich allerdings darauf einlässt und es als einen literarischen Spiegel des damaligen Zeitgeistes akzeptiert, kann trotzdem noch seinen Spaß damit haben.